Die Bundestagsdebatte am 18.10.2018
- Stephan Rubel

- 15. Nov. 2018
- 2 Min. Lesezeit
85 Minuten lang durften alle Parteien in der Debatte des Bundestages Ihre Erwartungen und Sorgen zum neuen Gesetz vortragen. Hier die Notizen zu den einzelnen Beiträgen:
Franziska Giffey (Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Der Bund engagiert sich erstmals für die Bildung der Kinder und will 5,5 Mrd. Euro investieren
Mehr Qualität / Weniger Geld
Die KiTa soll eine Bildungseinrichtung sein, mit gleichen Chancen und Zugang für alle Kinder
4 Jahre lang haben sich Arbeitskreise Gedanken gemacht, was "Qualität" in der Kinderbetreuung bedeutet => zehn Bausteine wurden definiert
Die Verantwortung für die Umsetzung bleibt bei den Ländern. Jedes Land kein individuell aus diesen 10 Bausteinen schöpfen
Das Geld soll dort ankommen, wo es hingehört, basierend auf einem Vertrag mit jedem einzelnen der 16 Bundesländer
Qualität, Kapazität und Personal entscheiden über den Erfolg. Das neue Gesetz regelt nur die Qualitätskriterien. Unabhängig hiervon unterstützt der Bund auch weiterhin den Ausbau der Kapazitäten und die Förderung des Personals.
Martin Reichardt (AfD)
Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung ist wichtig. Die Erziehung von Kindern durch die Eltern sollten genauso gefördert werden wie die Erziehung in Kindertagesstätten.
Aktuell fehlen 100.000 Erzieher/innen, um den Betreuungsschlüssel in den Ländern auszugleichen. Bis 2025 müssen 300.000 Erzieher/innen zusätzlich eingestellt werden.
Nadine Schön (CDU/CSU)
Wahlfreiheit, Vielfalt und Subsidiarität sind wichtig. Jedes Land ist anders und hat einen individuellen Bedarf.
Entscheidungen sollen auf der kleinstmöglichen Ebene getroffen werden
Transparenz und Fortschrittsberichte, basierend auf gleichen Kriterien
Wo "Gute KiTa" draufsteht, soll auch "Gute KiTa" drin sein
Auch die Tagesmütter werden von dem Gesetz erfasst
Matthias Seestern-Pauly (FDP)
Die Bundesregierung sollte einen "guten" Betreuungsschlüssel definieren
Norbert Müller (Die Linke)
Immer noch gibt es 300.000 Kinder, die trotz gesetzlichem Anspruch keinen KiTa Platz finden
Der Bund soll verbindliche Qualitätsstandards definieren
Annalena Baerbock (B90/Grüne)
Der Bund muss den Fachkraft-Kind-Schlüssel verbindlich vorgeben
Aktuell fehlen 300.000 Erzieher/innen
Dies kann gesetzlich vorgeschrieben werden: SGB 8 §22a "Der Bund ist zuständig für die Qualität in der KiTa"
Die soziale Staffelung der Elternbeiträge soll vom Bund vorgeschrieben werden. Eine Beitragsbefreiung von wohlhabenden Eltern führt zur Förderung der privaten Einrichtungen und damit zu sozialem Ungleichgewicht.
Sönke Rix (SPD)
Der Bund leistet ein Drittel der Kosten für den Ausbau der Kapazitäten
Der Bund wird überwachen, ob das Geld vertragsgemäß verwendet wird
Nicole Höchst (AfD)
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung der Kinder
Eine liebevolle Erziehung sollte im Vordergrund stehen
Die Privatsphäre von Kindern und Eltern ist unantastbar
Maik Beermann (CDU/CSU)
Die Länder sind für die Umsetzung verantwortlich
Das Bundesverfassungsgericht gibt den Rahmen vor
Der Bund wird überwachen, ob das eingesetzte Geld für die Verbesserung der Qualität in den Ländern eingesetzt wird
Nicole Bauer (FDP)
Die Finanzierung muss geklärt sein
Silke Launert (CDU/CSU)
Die Fachkraft-Kind-Schlüssel in den Ländern sind sehr unterschiedlich





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