top of page

Überforderte Eltern

  • Autorenbild: Stephan Rubel
    Stephan Rubel
  • 9. Dez. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Im SWR2 Forum vom 28.11.2018 berichten 3 Experten von überforderten Eltern und orientierungslosen Kindern:

  • Uta Allgaier, Elterntrainerin und Bloggerin, Hamburg

  • Dr. Carmen Eschner, Pädagogin und psychologische Beraterin, Solingen

  • Dr. Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater, Bonn

Hier der Link zum Nachhören: Können Eltern noch erziehen?


Und die Highlights, die ich nach 45 Minuten spannender Autofahrt noch im Kopf habe:

  • Die Überforderung der Eltern ist immer auch Ursache für ein auffälliges Verhalten der Kinder. Eltern verschmelzen immer häufiger mit ihrem Kind ("Symbiose") und verlieren dadurch die Vorbildfunktion.

  • Zwischen 1995 und 2015 hat sich die Gesellschaft durch eine radikale Digitalisierung sehr verändert. Die Erwachsenen sind immer mehr Ergebnis-orientiert während Kinder den Prozess erleben möchten. Nicht das "Was", sondern das "Wie" ist den Kindern wichtig.

  • Laut Dr. Winterhoff scheinen auch viele Pädagogen die wesentlichen Entwicklungsstufen von Kindern nicht zu kennen: Im Alter von 2-3 Jahren erkennen Kinder ihre eigene Identität. Bis zum Alter von 5-6 Jahren sollten sie dann spielerisch eine Neugier entwickeln, um lernen zu wollen und Aufgaben zu lösen. Wenn die Kinder aber nur auf Vergnügen programmiert werden und keine Herausforderungen zu lösen haben, dann findet diese Entwicklung nicht statt. Die Psychologen nennen dies eine niedrige "Frustrationsschwelle". Die Franzosen nennen es "l'enfant roi", Königskinder... Übermäßig engagierte Eltern, die ihre Kinder ständig bespaßen oder mit elektronischen Spielzeugen von der Realität ablenken, tun ihren Kindern also keinen Gefallen.

  • Die Lösung scheint aus Sicht von Dr. Winterhoff ganz einfach: Eltern sollten sich regelmäßig, mindestens einmal pro Woche "erden", sich also wieder mit der Realität verbinden und sich befreien von Fremdsteuerung und Reizüberflutung. Das geht ganz einfach mit einem Spaziergang durch den Wald. Immer die gleiche Strecke, mindestens 1 oder 2 Stunden lang. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass der Wald eine sehr beruhigende Wirkung auf Geist und Gemüt hat. Und es entstehen Gespräche, die nirgendwo anders so ruhig aus dem Herzen strömen. Also nächstes Wochenende die Regenjacke und wasserdichte Schuhe bereitstellen und ab in's Grüne. Die Kinder werden es Euch danken.

Hier noch ein Link zur SWR Doku "Elternschule". Dieser Film wurde wohl heftig in den Medien kritisiert. Ein Grund liegt wohl in dem Missverständnis, dass es in diesem Film nicht um Erziehungsmethoden geht, sondern um Therapieversuche in einer Klinik, die versucht zu retten was noch zu retten ist...


ree

 
 
 

Kommentare


Post: Blog2_Post

Subscribe Form

Thanks for submitting!

©2018 by alle wollen gute kita. Proudly created with Wix.com

  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn
bottom of page